Als Kaffeetrinker denkt man nur an den Genuss, nicht aber an die Herstellung oder die Menschen die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, und schon gar nicht an mögliche Folgen für die Umwelt.
Doch die Wahrheit ist, dass der Anbau der Kaffeebohnen erhebliche Auswirkungen um die umliegende Umwelt mit sich bringt. Ursprünglich wurden die Kaffeebohnen an schattigen Plätzen, also unter Bäumen gepflanzt. Der natürliche Lebensraum konnte durch diese Art des Anbaus mitberücksichtigt werden. Da das Reifen der Bohnen bei dieser Methode um einiges länger dauert, auch weniger Pflanzen pro Hektar Platz finden sind viele Landwirte die mit dem Anbau von Kaffee ihre Familien ernähren dazu übergegangen die Bäume zu fällen und die Pflanzen in Monokulturen und ohne jeglichen Schatten gedeihen zu lassen.
Studien belegen, dass aufgrund dieser Baumrodungen die Umwelt mit drastischen Folgen zurecht kommen muss. Zugvögel finden keine Rastplätze und das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen wird durch die Verwendung von Pestiziden ausgeglichen.
Die Organisation WWF sieht hier eine Verbindung, den Kaffee schneller unter freien Himmel aufzuziehen und die Rodung von tropischen Wäldern. Wenn man davon ausgeht, dass sich unter 50 Ländern mit der höchsten Rate an Baumrodungen 37 befinden, die Kaffee in großen Mengen produzieren, bestätigen sich die Angaben der Umweltschutzorganisation.
Die Folgen sind ein Rückgang der Artenvielfalt, vor allem bei Vögeln. Weitere Auswirkungen sind die Vernichtung der Vegetationsschicht der Böden und die Verschlechterung der Wasserqualität in der näheren Umgebung von Anbaugebieten. Außerdem benötigt man für die Herstellung von einer Tasse Kaffee ungefähr 140 Liter Wasser (Anbau, Röstung, Export und Zubereitung)
Eine Alternative stellt hier der ökologische Anbau von Kaffee dar, in dem Pestizide komplett verboten sind und der Boden vor Erosion geschützt werden muss. Leider ist der Anteil an biologisch produziertem Kaffee am Weltmarkt sehr gering. 2003 waren es gerade mal 0.6%. Aus diesem Grund profitieren nur wenige Gebiete und Kaffeeproduzenten von den positiven Auswirkungen.
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