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Die wasserdichte Olympus Tough TG-1 Digicam im Test: Review der lichstarken 12-Megapixel-Allwetterkamera mit GPS & Full-HD

Im Test: Die Olympus Tough TG-1 12-Megapixel-Digicam mit BSI-CMOS-Sensor, 4fach-Zoom und Full-HD-Video im wasserdichten Gehäuse.

In der Regel stellen wir Ihnen in unseren Kamerareviews Allroundmodelle vor, die über einen starken Zoom und möglichst kompakte Abmessungen verfügen. Diese Digicams sind für die meisten Käufer perfekt und bieten in Summe mehr Funktionen, als man eigentlich benötigt. Doch es gibt Einsatzzwecke, wo man einfach gerne eine besonders robuste Digicam hätte, auf die man nicht so sehr aufzupassen braucht. Beispielsweise beim Strandurlaub oder beim Schilaufen muss man nicht auf die Qualität einer guten Kamera verzichten, wenn man sich für ein Outdoor-Modell entscheidet. Hier gibt es von den meisten Herstellern ein entsprechendes Angebot, wo beispielsweise ein Spritzwasserschutz integriert wird. Noch einen Schritt weiter geht Olympus mit der Tough TG-1, die bis 12 Meter wasserdicht ist und Stöße oder andere Bedrohungen problemlos aushält. Hier unser Praxis-Test dieses zuverlässigen Begleiters…

Im Praxis-Review: Die Olympus Tough TG-1 Digitalkamera
Im Praxis-Review: Die Olympus Tough TG-1 Digitalkamera

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Hintergründe zur Olympus TG-1:

Bei der Tough TG-1 handelt es sich um das Spitzenmodell der robusten Kameras von Olympus. Es ist eine Digicam mit 4-fachem optischen Zoom, wobei konstruktionsbedingt die Linsen nicht aus dem Gehäuse herausfahren. Die Weitwinkelstellung beträgt in Verbindung mit dem lichtstarken Objektiv (Blende f 2.0!) 25 mm umgerechnet auf das Kleinbildformat und als maximale optische Vergrößerung sind 100 mm vorhanden.

Verpackt ist die ganze Technik in ein zweischichtiges Gehäuse aus Polykarbonat und Metall, das sehr Vertrauen erweckend hergestellt ist. Auch die Trageschlaufe hinterlässt einen guten Eindruck, weil sie keine so dünne Ausführung aufweist, wie man das sonst so gewohnt ist.

Während die meisten Hersteller von Kompaktkameras inzwischen 16-Megapixel-Sensoren verwenden, hat sich Olympus bei der TG-1 für einen CMOS-Chip mit 12 Millionen Bildpunkten entschieden, was durchaus vernünftig ist. Der Sensor verwendet die sog. Backlight-Technik, die ein besseres Rauschverhalten gegenüber CCD-Pendants ermöglicht und mehr Geschwindigkeit bietet.

Die Kamera nimmt in der höchsten Auflösung bis zu 5 Bilder pro Sekunde auf oder 60 Fotos bei einer Reduktion auf drei Megapixel.

GPS und Manometer mit an Bord:

Leider kann die GPS-Funktion (was ja für den Outdoor-Einsatz perfekt wäre) nicht mit einer Kartendarstellung aufwarten. Hier werden lediglich die Koordinaten für eine spätere Auswertung am Computer gespeichert.

Für aktive Menschen gibt es in dieser Kamera nicht nur GPS, sondern auch einen elektronischen Kompass sowie die Aufzeichnung der zurückgelegten Route plus Manometer, Touch Control und eine praktische LED-Leuchte. Im laufenden Betrieb werden am Display auf Wunsch Standortinformationen zur Orientierung eingeblendet.

Während Olympus auf ein berührungsempfindliches Display verzichtet, gibt es stattdessen mit der „Touch Control“, die Möglichkeit, durch Antippen des Gehäuses verschiedene Funktionen auszulösen. Wenn man zum Beispiel auf die linke Gehäuseseite klopft, kann man den Blitzmodus ändern. Dieses Special ist besonders dann praktisch, wenn man etwa beim Schifahren Handschuhe trägt, mit denen sich die kleinen Buttons der Kamera sonst nicht bedienen lassen.

Unter „Robuste Artikel“ (die schlechte Übersetzung von „Tough Settings“) findet man übrigens die Einstellungen für das Manometer oder die Berührungsfunktionen.

Im Test: Die robuste Olympus Tough TG-1 Digicam
Im Test: Die robuste Olympus Tough TG-1 Digicam

Fotoeffekte & Bedienung der TG-1:

Ähnlich wie andere Olympus-Kameras (bzw. die meisten Modelle anderer Hersteller) gibt es auch bei der TG-1 etliche Fotoeffekte, die man abseits der üblichen Szenenmodi wie Landschaft, Feuerwehr oder Tiermodus (hier für Katzen und Hunde getrennt!) aktivieren kann. Neben dem zwischenzeitlich verbreiteten Miniatur-Effekt sind hier vor allem Dramatik, Fragmente (Die Aufnahme wird in unterschiedliche Teile zerstückelt), magischer Spiegel und Glitzer (Blitzer werden bei Lichtquellen erzeugt) positiv zu nennen. Bei den insgesamt 12 „Magic“-Filtern fehlt jedoch eine Monochrom-Einstellung, die meisten Effekte sind übrigens auch für Videos verwendbar.

Geradezu perfekt ist die TG-1 für Nahaufnahmen, wobei man hier sogar noch die LED-Leuchte aktivieren kann, um mit unterschiedlichen Objekten auf Tuchfühlung zu gehen, was besonders bei Unterwasseraufnahmen von Vorteil ist. Leider lässt sich die Lichtquelle nicht im Videomodus aktivieren, weshalb Olympus auf einen netten Zusatznutzen offenbar vergessen hat.

Obwohl Gitternetzlinien für die Fotofunktion vorhanden sind, gibt es wie bei vielen anderen Kameras keine Vorschau für das Videobild. Dieses ist nämlich ein deutlich geänderter Crop gegenüber der Fotobrennweite. Da auch kein spezieller Videomodus vorhanden ist, kann die Komposition der fertigen Aufnahme also erst nach Drücken des REC-Buttons erfolgen.

Der Vergleich mit einer herkömmlichen Digicam:

Der Fairness halber muss angemerkt werden, dass die TG-1 zwar in Summe eine sehr gute Performance (und vor allem als beste in ihrer Klasse) abliefert, jedoch beim wichtigsten Punkt, nämlich der reinen Bildqualität, etwas schwächelt. In allen Zoomstufen ist etwas zu wenig Schärfe vorhanden. Hier liegt sie bei Standard-Schönwetterfotos auf dem Niveau einer Kamera wie der Canon PowerShot A4000IS, die für rund ein Drittel ihres Preises verkauft wird. Zur Ehrenrettung der TG-1 muss man aber sagen, dass die Kamera von Haus aus einerseits tolle Farben speichert und andererseits einen ordentlichen Kontrast bietet. Insofern erhält man die gewohnte Olympus-Qualität. Auch die bei Zoom-Objektiven auftretenden lila Farbsäume halten sich in Grenzen. In diesen Punkten wiederum enttäuscht die angesprochene Canon-Kamera. Berücksichtigen muss man außerdem, dass man dort keine derart robuste und schnelle Digicam bekommt, die noch dazu ein so lichtstarkes Objektiv besitzt. Außerdem bietet die TG-1 auch sehr brauchbares Full-HD, wodurch sich am Ende doch noch eine sehr gute Gesamtnote ausgeht.

Unser Test-Fazit: Selten hatten wir eine derart praktische Digicam in der Hand. Die Tough TG-1 ist ausgesprochen hart im Nehmen und deshalb für die ganze Familie geeignet. Selbst Kinder können damit problemlos Aufnahmen machen. Wer sie mit in den Urlaub nehmen möchte, braucht sich nicht vor Sand oder Salzwasser zu fürchten, was auch extreme Einsätze möglich macht. Die Kamera ist für viele Zwecke ausreichend schnell und gefällt durch ihr durchdachtes Konzept. Gerade bei Schnappschüssen während des Sports und in der Freizeit wird man damit tolle Ergebnisse erzielen, ohne dass man sich groß um die Technik kümmern muss, denn die Kamera macht alles selbst. Ambitionierte User werden die – in dieser Preisklasse durchaus zu erwartende – vollkommen manuelle Einstellung vermissen, doch vielleicht wird man gerade in „Action“ zu wenig Zeit haben, diese tatsächlich anzuwählen.

In Summe können wir für die Olympus Tough TG-1 eine KAUFEMPFEHLUNG im Segment der Outdoor- bzw. Allwetterkameras aussprechen. Sie übertrifft alle anderen Modelle dieser Gerätekategorie und gerade das im Weitwinkel enorm lichtstarke Objektiv erlaubt in Verbindung mit dem optischen Bildstabilisator verwackelungsfreie Bilder, wenn andere schon lange aufgeben. Auch schöne Makrofotos werden – nicht zuletzt in Verbindung mit der vorhandenen LED-Leuchte – möglich. Wichtig ist jedoch anzumerken, dass man diese Gerätegattung getrennt von normalen Maßstäben sehen muss, denn im Vergleich zu herkömmlichen Digicams ist die Bildqualität etwas schlechter, selbst bei diesem Spitzenmodell der „toughen“ Kameras. Im vorliegenden Fall liegt das wohl hauptsächlich am verbauten Objektiv, das ja gänzlich im Gehäuse versenkt ist und so kaum Platz für hochwertige Linsen bleibt. So lässt die Schärfe beim Zoomen gegenüber dem Weitwinkel nach. Da man diese Kamera aber wohl eher nicht für reine Landschaftsaufnahmen verwenden wird, sollte das kaum ein Problem darstellen. Das universelle Objektiv punktet einfach am meisten bei Nahaufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen und beim Einfangen schneller Bewegungen in technikfeindlicher Umgebung.

Die Vor- und Nachteile der Olympus Tough TG-1:

+ Weitwinkelobjektiv mit innenliegendem Zoom von 25-100 mm
+ lichtstarkes Objektiv ab f 2.0
+ optischer Bildstabilisator
+ Konverterlinsen komfortabel aufschraubbar
+ sehr gute Abdichtung für nahezu alle Außenbedingungen
+ attraktive Effekte Fischauge, Glitzer, Fragmente, Spiegel oder Dramatik
+ zwei Benutzermodi für rasches Umschalten zwischen Konfigurationen
+ Full-HD Video mit 60 Halbbildern pro Sekunde (1080p60i)
+ Umfangreiche Abdichtungen (12 Meter wasserdicht!)
+ stabile Trageschlaufe
+ scharfes 3″-OLED-Display mit 610.000 Bildpunkten
+ Funktionen durch Antippen des Gehäuses anwählbar
+ LED-Leuchte für Makroaufnahmen
+ vergleichsweise gut dosierter Blitz

o sehr kleiner interner Speicher (1 Foto!)
o beste Bildqualität der Klasse, aber sonst nur Durchschnitt

– Zoom-Tasten etwas zu klein geraten
– keine manuelle Einstellung von Blende, Verschlusszeit oder Fokus
– vorhandene LED-Leuchte funktioniert nicht bei Videoaufnahme
– keine ausreichende Videovorschau vor dem Aufnahmestart
– unzeitgemäße Panoramafunktion

Unser Tipp: Die in unserem Test vorgestellte Olympus Tough TG-1 Digicam und weitere Modelle der verschiedenen Hersteller gibt es preiswert bei Amazon.de online zu kaufen!

Hier noch einige Testfotos der Olympus Tough TG-1 direkt aus der Kamera:

ZUM VERGRÖSSERN AUF DIE BILDER KLICKEN

Olympus Tough TG-1 Test

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ZUM SCHLUSS NOCH EIN VIDEO UNSERER REDAKTION, DAS DIE FULL-HD-QUALITÄT DER OLYMPUS TG-1 ZEIGT: